Das heutige gesellschaftspolitische Engagement des SV Babelsberg 03 hat seine Wurzel in der „Neuentstehung“ des Vereins, Anfang der 90er Jahre: Unmittelbar nach der Wende kamen nur noch eine handvoll Zuschauer in das Karl-Liebknecht-Stadion, um Fußball zu erleben. Eine Auswirkung des politischen und ökonomischen Umschwungs in Deutschland war die Besetzung von leerstehenden Häusern. Potsdam verfügte zu dieser Zeit über eine der größten Hausbesetzerszenen des Landes und aus eben dieser subkulturellen Bewegung entstand die Nordkurve Babelsberg – und somit die bis heute gelebte weltoffene und bunte Fankultur des Vereins. Die zwei wesentlichen Grundpfeiler, Fußball- und Subkultur, bestimmen bis heute das Selbstverständnis des Vereins. In den nachfolgenden Jahren prägte sich deshalb (entgegen der allgemein eher fremdenfeindlichen Fankultur in Deutschland) in Babelsberg eine antirassistische Grundhaltung bei den Fans aus. Dabei ging es hier nicht um bloße Lippenbekenntnisse: So feiert z.B. das antirassistische Stadionfest „Der Ball ist bunt“ im Jahr 2015 sein 13-jähriges Bestehen! Seitdem Flüchtlinge in Potsdam anlanden, spielen Fans des Vereins Fußball, kochen oder feiern mit den geflüchteten Menschen aus aller Welt.
Randnote: Sportlich gesehen hat Babelsberg 03 in den letzten 15 Jahren alle Höhen und Tiefen mitgemacht. 2001 stieg der Verein in die 2. Bundesliga auf, musste dieses Abenteuer allerdings mit einer überstandenen Insolvenz bezahlen. In den folgenden Jahren führte der Weg über die Oberliga und die Regionalliga auf die bundesweite Bühne der neu geschaffenen 3. Liga. 2013 war die Profiliga finanziell und sportlich nicht zu halten. Derzeit ist Babelsberg 03 auf einem guten Weg der Konsolidierung und strebt in den nächsten Jahren den Wiederaufstieg in die 3. Liga an.
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