Winterzauber im Flüchtlingsheim

Schön war’s gewesen! Es hat uns sehr gut gefallen beim Hoffest  von Moabit Hilft!, dem zweiten Projekt, das wir mit  der Nachbarschaftsinitiative finanziert haben. Dank Eurer Unterstützung konnte die Initiative nämlich ein Winterfest im Hof eines Flüchtlingsheims in Berlin Moabit organisieren. Für die 600 gespendeten Euro konnten die Ehrenamtlichen den Bewohnern mit Keksen, Süßigkeiten, Heißgetränken, einem Weihnachtsbaum, einem Clown und dessen Counter-Part dem Weihnachtsmann – und sogar einer Hüpfburg ihren (in vielen Fällen: ersten) Winter in Deutschland etwas gemütlicher gestalten.

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Kontakt zwischen Bürgern und Flüchtlingen schaffen

Für viele Flüchtlinge stellen solche Feste außerdem den ersten Kontakt zu den Berliner Nachbarn dar. Für die Integration der Geflüchteten sind solche Gelegenheiten also von unschätzbarem Wert, findet auch Photocircle-Gründer Thomas. Während des Festes hat er sich ausgiebig mit einem jungen Mann unterhalten, der vor einigen Monaten aus Syrien geflohen ist:

„Mein junger Gesprächspartner war Anfang 20 und erst seit drei Monaten hier in Berlin, er spricht aber schon jetzt fast fließend Deutsch. Seine Geschichte ist wohl ähnlich wie die vieler anderer junger Männer bei der Weihnachtsfeier. Er wurde von seinen Eltern alleine nach Europa geschickt, als Hoffnungsträger der gesamten Familie. Seine Freundin, seine Familie und Freunde musste er zurücklassen. Von Syrien flog er zunächst nach Algier, von dort ging es dann mit dem Bus nach Tunesien und weiter nach Libyen. Von Libyen aus gelangte er – wie so viele andere auch – mit dem Boot nach Italien. 30 Stunden dauerte die Bootsfahrt. Für die Überfahrt knüpften ihm die Schleuser 2.000 Euro ab, also alles, was er besaß. Von Italien gelangte er dann nach Frankreich und nach kurzer Zeit fuhr er von dort weiter nach Berlin.

Nun wartet er hier auf seine Studienerlaubnis. Er hat bereits einen Bachelor in Maschinenbau und würde gerne weiter studieren, oder auch einfach gleich arbeiten. Beides ist ohne Papiere nicht möglich. Wann – und ob – er sie bekommt, weiß er nicht genau. Er kann nur warten und hoffen. Seiner Familie geht es den Umständen entsprechend gut, muss derweil jedoch häufig umziehen, weil sich die Sicherheitslage ständig verändert.

Stereotype bekämpfen, Ängste abbauen

Ich glaube, dass viele Menschen ein falsches Bild von den Flüchtlingen haben. Sie werden argwöhnisch betrachtet und nicht selten direkt als Kriminelle abgestempelt. Wirklichen Kontakt mit den Flüchtlingen haben aber die Wenigsten! Wäre das der Fall, würde sich dieses negative Bild sicher beständig ändern. Viele der Flüchtlinge, die uns beispielsweise aus Syrien erreichen, sind sehr gebildet, sprechen mehrere Sprachen und verfügen über Studienabschlüsse. Sie sind motiviert zu arbeiten, zu studieren und Deutsch zu lernen.

Um so beschämenden und schädlichen Bewegungen wie „PEGIDA“ – sowie Ausgrenzung und Ablehnung ganz allgemein – wirksam entgegenzutreten, sind Initiativen wie Moabit Hilft! deshalb umso bedeutsamer! Veranstaltungen wie das Hoffest stellen Gelegenheiten für beide Seiten dar, sich gegenseitig kennenzulernen.“

Sehen wir genauso. Aber macht Euch doch einfach selbst ein Bild:

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404.796
Seit 2021 konnten wir dank unserer Bildverkäufe bereits 404.796 Bäume pflanzen. Diese Bäume werden innerhalb der nächsten fünf Jahre ca. 32.383.680 kg CO₂ aufnehmen und verbessern zudem die Lebensbedingungen der Menschen vorort.