Einen frohen Tag der Liebenden, geliebte Photocircle-Gemeinde! Hach, was man nicht alles über den Valentinstag sagen kann: schöne Gelegenheit, dem oder der Liebsten die eigene Zuneigung zu demonstrieren; emotionaler Stress für all diejenigen, die an sämtlichen anderen 364 Tagen des Jahres auch ohne Seelenverwandten bestens auskommen; noch so eine Ausgeburt des kapitalistischen Systems – oder vielleicht sogar eine Erfindung der Blumenindustrie ganz im Speziellen?
Wir jedenfalls haben in diesem Jahr beschlossen, unseren sporadisch einsetzenden Zynismus Pragmatismus abzulegen und uns dem Liebeswahn voll und ganz hinzugeben. Und weil Liebe per definitionem etwas ist, das man teilt, möchten wir Euch jetzt auch an Bord holen.
Die heiligen Valentinusse
Erste wichtige Frage: Wer ist eigentlich dieser Valentin, der dem heutigen Tage seinen Namen verpasst hat? Unsere Lieblings-Online-Enzyklopädie verrät uns, dass der Valentinstag auf einen oder sogar mehrere christliche Märtyrer mit dem schönen Namen (na?) Valentinus zurückgeht. Am 14. Februar wird – erst einmal eigentlich ganz unromantisch – ihrer Enthauptung gedacht. Im angelsächsischen Sprachraum verhalf dann später ein Gedicht von Geoffrey Chaucer aus dem Jahr 1383 dem Datum zu Berühmtheit („Parlament der Vögel“). Darin versammeln sich die Vögel anlässlich des Gedenktages um die Göttin Natur, damit ein jeder Topf seinen Deckel finde. Seit dem 15. Jahrhundert bildeten sich in England dann Valentinspaare, die sich Geschenke machten oder Gedichte schickten. Auswanderer brachten den Brauch dann in die USA und von dort kam er über US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg auch nach Westdeutschland.
Eigentlich ganz nett, oder? Nun, da wir also die historischen Grundlagen kennen, können wir uns wieder der jüngeren Vergangenheit zuwenden. Und da wir nicht die Einzigen sind, die ab und an ein wenig romantisch aufgelegt sind, zeigen wir Euch hier, wie unsere Fotografen das Thema Liebe in ihren Bildern interpretiert haben.
So, und da es jetzt bestimmt noch immer Zweifler unter Euch gibt, denen das alles zu schmalzig ist, sagen wir es einfach mit dem vielleicht unkitschigsten Autor der Moderne, Charles Bukowski:
I will remember your small room
the feel of you
the light in the window
your records
your books
our morning coffee
our noons our nights
our bodies spilled together
sleeping
the tiny flowing currents
immediate and forever
your leg my leg
your arm my arm
your smile and the warmth
of you
who made me laugh
again.
Bukowski