Zu unserer Zusammenarbeit mit Plan International, über die wir hier schon berichteten, gibt es jetzt einen „kleinen“ Projekt Zwischenbericht über den Schutz der Kamalari Mädchen. Das Projekt soll gewährleisten, dass Mädchen in den Regionen Dang, Kailali und Kanchapur vor dem Verkauf durch die Kamalari-Praxis verschont bleiben.
Seit 2006 setzt sich Plan international dafür ein, nepalesische Mädchen zu befreien, die aus Armut heraus von ihren Familien als sogenannte Kamalari-Mädchen („Hart arbeitende Frauen“) in eine dort seit 2000 illegale Leibeigenschaft verkauft werden. Allein 2012 konnte Plan 404 Mädchen aus der Versklavung retten, etwa drei Viertel von ihnen haben auch schon wieder einen Schulbesuch aufgenommen. Für die älteren Mädchen werden berufsvorbereitende Kurse angeboten, um ihnen so einen Start in eine unabhängige Zukunft zu ermöglichen.
Seit 2006 hat Plan 1.997 Mädchen aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befreit
Insgesamt 1.997 Mädchen ist Plan seit 2006 zur Hilfe gekommen und ermöglichte ihnen dadurch den Gang zur Schule. Vielen der jungen Frauen fällt ein regelmäßiges Lernen jedoch noch schwer, da sie etwas anderes als körperliche Arbeit durch ihren bisherigen Lebensstil nicht gewohnt sind. Hier wird aber durch ein Nachhilfeprogramm für rund drei Viertel der Mädchen sichergestellt, dass diese auch mit dem Stoff mithalten können und ihnen so ein Schulabschluss möglich wird.
Auch die Familien der Mädchen werden von Plan unterstützt
Neben der Befreiung unterstützt Plan zusätzlich die Familien von 523 gefährdeten Mädchen, damit diese erst gar nicht in eine Situation geraten, die einen Verkauf mit sich bringen könnte. So werden zum Beispiel Frauen aus betroffenen Dörfern Weiterbildungen angeboten, damit sie sich ihre eigenen kleinen Unternehmen aufbauen können.
Nachhaltigkeit des Projektes durch Einbindung der Gemeindeführer
Besonders schön zu hören ist, dass Plan für mehr als die Hälfte der Mädchen Kurse anbietet in denen sie unterstützt werden, das Erlebte zu verarbeiten und so ihr Selbstbewusstsein für eine spätere Karriere zu stärken. Wichtig hierfür ist auch die Aufklärungsarbeit in den Schulen, die den Mädchen vermitteln soll, dass die Schulumgebung für sie sicher und gewaltfrei ist, und sie hier die Chance für eine bessere Zukunft für sich und ihre Familie bekommen. Um auch die Nachhaltigkeit des Projekts zu fördern und sicher zu stellen, bindet Plan intensiv traditionelle Gemeindeführer mit ein, die sich dafür einsetzten, dass die Kamaiya-Praktiken nicht weiter durchgeführt werden und möglichst bald komplett aus der Region verschwunden ist.
Wenn Du das Projekt unterstützen möchtest, kannst Du das z.B. mit dem Kauf der Bilder von Stephan Opitz, Silvia Wischeropp, Michael Schöppinger, Rob Smith, Rob van Kessel, Franzi Kreis oder Chris Zvitkovits tun.