Der Fotograf Frank Domahs portraitierte viele Einzelschicksale in Site Solèy, einem der schlimmsten Slums in Haitis Hauptstadt Port au Prince. Er war mit der Hilfsorganisations LESPWA e.V. unterwegs, die medizinische Hilfe und Bildungsarbeit in einer der ärmsten und gefährlichsten Gegenden der Welt leistet. Das heutige Portrait zeigt Pierre Mylene, eine Ex-Prostituierte aus Site Solèy.
Seit ihrem 14. Lebensjahr lebte Pierre Mylene auf der Straße in Site Solèy. Ihr Einkommen verdiente die mittlerweile 31-Jährige seitdem mit Prostitution. Ihr letzter Mann hat sie verlassen nachdem sie von ihm ein Kind bekam. Das war bereits ihr viertes Kind. Die Väter der drei ersten Kinder waren allesamt Freier. Vielen Frauen in Haitis Slums geht es ähnlich. Prostitution ist für sie oftmals die einzige Chance an Geld zu kommen, um überleben zu können, da sich ihre Eltern eine Schulbildung nicht leisten können.
Mittlerweile wohnt Pierre Mylene mit ihren Kindern bei ihrer Schwester, die ein kleines Häuschen in Site Solèy besitzt. Dort hat sie Zugang zu einer Nähmaschine, die sie nutzt, um mit handwerklicher Arbeit der Prostitution zu entfliehen. LESPWA e.V. gab Pierre Mylene Stoffe, Garn und weiteres Zubehör, damit sie sich eine Existenz als Schneiderin aufbauen kann.
Alle Fotos der Serie von Frank Domahs sind in seiner Online Galerie bei uns zu erwerben. Mit dem Kauf eines seiner Bilder unterstützt Du unser Projekt „Hoffnung für Haitis Slumkinder“ von LESPWA e.V.. Ziel des Projektes ist es, 600 Kindergartenkindern einen Tag lang die Möglichkeit zu geben aus dem Slum herauszukommen und eine andere Welt zu sehen. Damit wird ihnen gezeigt, dass es ein anderes Leben gibt, für das es sich lohnt, in die Schule zu gehen. Viele der Kinder werden so das erste Mal in ihrem Leben sauberes Wasser, grüne Wiesen und gesunde Tiere sehen.