Jingle Bells, Jingle Bells… ja, es ist wieder einmal soweit: Das Weihnachtsfest klopft mit frierenden Fäusten energisch an die festlich dekorierte Tür. Und damit beginnt nicht nur die Zeit der Besinnung, der Dankbarkeit und der Nächstenliebe – sondern auch die Zeit des Sich-den-Kopf-Zerbrechens, der langen Kaufhausschlangen und des Geschenke-Umtauschens.
Damit Ihr Euch all das ersparen und dabei sogar noch Karmapunkte fürs nächste Jahr sammeln könnt, haben wir hier eine Kleinigkeit für Euch vorbereitet: Eine Liste mit nachhaltigen Geschenkideen, die wir selbst unter unseren Weihnachtsbaum legen würden. Man kann ja schließlich nicht jedes Jahr ein Wandbild verschenken…
Voilà: faire Geschenke mit Wow-Effekt!
Safran statt Opium
Aus dem Westen Afghanistans hat Conflictfood hochwertigen Safran mitgebracht. Wo einst Opiumpflanzen wuchsen, baut heute ein selbstverwaltetes Frauenkollektiv das Rote Gold nach alten Traditionen und in reiner Handarbeit an. Das Anbaugebiet in der Provinz Herat zählt zu den besten der Welt, die gesamte Region wird als die Wiege des Safran bezeichnet. Mit jedem Kauf wird zudem ein Kinderheim in Kabul unterstützt.
Frieden kultivieren: Direkter Handel für Perspektiven
Weshalb eigentlich der Name, Conflictfood? „Unser Konsum feuert weltweit Konflikte an. Conflictfood dreht den Spieß um, stiftet durch Handel Frieden und legt den Grundstein für soziale Entwicklung,“ so Gernot und Salem, Gründer von Conflictfood. Das Team will Menschen langfristig eine Perspektive bieten, lokale Strukturen stärken und dadurch Fluchtursachen an der Wurzel bekämpfen. Dafür reist das Team von Conflictfood persönlich in Krisen- und Konfliktregionen dieser Welt, um vor Ort die besten landestypischen Agrarprodukte zu finden und direkten Handel mit Kleinbauern zu betreiben.
Modisch, solidarisch, Bio: Faire T-Shirts von dna merch
Das Berliner Sozialunternehmen dna merch vertreibt T-Shirts aus indischer Biobaumwolle, welche von einer selbstverwalteten und genossenschaftlich organisierten Arbeiterinnen-Kooperative in Kroatien genäht werden. Ihr bekommt die chicen Teile unbedruckt als klassische Basics in drei verschiedenen Farben oder mit außergewöhnlichen Motiven bedruckt. Mit einem Teil der Einnahmen unterstützt dna merch zudem Bekleidungsarbeiterinnen in Südindien in ihrem Kampf für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Jedes T-Shirt wird übrigens zusammen mit einer Grußkarte der Näherinnen versendet.
Bandmerch mal anders: gute Arbeitsbedingungen sind oberste Priorität
Übrigens: Vom 2. Dezember bis zum 8. Januar habt Ihr zusätzlich auch die Möglichkeit über die Crowdfunding-Plattform startnext exklusiv streng limitierte Bandshirts vieler Musiker aus verschiedenen Genres und Ländern (z.B. Madsen oder Captain Capa) zu kaufen – jeweils mit passender Geschenkkarte zum Selbstausdrucken. Aus dem Alter seid Ihr raus? Macht ja nichts, auch die taz ist mit eigenem Bio-Tshirt „No victims for fashion“ vertreten.
Erst das Fressen, dann die Moral? Nö: Ein nachhaltiges Restaurant in Berlin
Hier bekommen aussortierte Lebensmittel eine zweite Chance: Ob krummes Gemüse, Obst mit einer kleinen Delle, falsch etikettierte Ware oder Fehllieferungen – all diese Lebensmittel landen bei RESTLOS GLÜCKLICH als leckere und gesunde Gerichte auf dem Tisch. Mit seinen Projekten möchte der Verein Menschen dazu bewegen, bewusster zu konsumieren und mehr zu verwerten. Dazu bietet RESTLOS GLÜCKLICH Kochkurse, Workshops und Bildungsprojekte für Kinder und Erwachsene an und betreibt ein kleines Lokal in Berlin-Neukölln.
Da das Team immer erst spontan erfährt, mit welchen Lebensmitteln es an diesem Tag kochen kann, ist die Küche sehr kreativ. Ein Besuch im RESTLOS GLÜCKLICH Lokal ist daher immer eine kulinarische Überraschung, da die Speisekarte täglich wechselt.
Bewusster Konsum und Wertschätzung von Lebensmitteln
Der Verein arbeitet übrigens größtenteils ehrenamtlich und die Gewinne aus dem Restaurant fließen in eigene Bildungsprojekte rund um das Thema Lebensmittel.
„Und wie soll ich das bitte unter den Baum packen?“ Nichts leichter als das – der Verein bietet auch Gutscheine an!
Traditionelles Handwerk und Avantgarde-Design
Luxus, aber auf die faire Art, könnte man über ABURY sagen. Luxus, der interkulturellen Austausch fördert und traditionelles Handwerk bewahrt: Für Designer bietet ABURY mit der ABURY Design Experience einen jährlich wiederkehrenden Wettbewerb an, der Gewinn ist dabei ein medial begleitetes Reise- und Produktionsbudget zur Entwicklung einer handgefertigten Accessoire-Kollektion in Zusammenarbeit mit traditionellen Kunsthandwerkern eines ausgewählten Landes.
Kunsthandwerk meets Bildung
Für seine Kundinnen und Kunden hat ABURY die Plattform One of a Mind ins Leben gerufen. Hier kann die Kundin dann in verschiedene Kulturen, die Geschichten der Designer sowie der handgefertigten Produkte – nachhaltige Mode und Handtaschen – eintauchen. Am Ende werden übrigens über die ABURY Foundation zusätzlich Produktionsstunden in Form von Bildungsstunden zurück an die Handwerks-Communities gegeben.
Interkulturelle Begegnungen über gemeinsames Kochen
Mit dem Kochen als einem der meist akzeptierten Medien kulturellen Austausches gelingt es Über den Tellerrand, das Thema Asyl aus einem neuen, positiven Blickwinkel zu beleuchten und Barrieren zu senken: Über Kochbücher und Kochkurse werden Individuen hinter den Begriffen Flucht und Asyl vorgestellt, das ermöglicht ein Kennenlernen auf Augenhöhe zwischen Geflüchteten und Beheimateten. Als Social Business unterstützt Über den Tellerrand mit den Einnahmen die deutschlandweite Über den Tellerrand – Community*. In schöpferischen, kreativen und sportlichen Projekten begegnen sich dort regelmäßig Menschen unterschiedlichster Kulturen und lernen sich unbefangen kennen und schätzen.
Austausch, Freundschaft, Fusionküche
Die Rezepte aus dem im September erschienenen Kochbuch Eine Prise Heimat entstanden allesamt während interkulturellen Kochbegegnungen zwischen professionellen Spitzenköchen und Geflüchteten, die nach Deutschland gekommen sind, um hier ein neues Zuhause zu finden. Die Geschmacks-Fusion aus regionalen Zutaten und Zutaten ferner Länder, sowie ganz persönliche Erfahrungen der Kochenden aus beiden Kulturen werden auf originelle Weise in diesem Buch zusammengetragen.