Die Seele eines Bildes zeigt sich in seinen Grauwerten, findet Stephan Opitz. Ob verlassene Gebäude in Brandenburg, den Schweizer Aletsch Gletscher oder ein tibetisches Mädchen, Stephan Opitz fotografiert am liebsten in Schwarz-Weiß. Montagen und großartige Bearbeitungen sind ihm fremd. Er möchte zeitlose Aufnahmen machen, die sich auf das Wesentliche beschränken. „Es gibt sicher bearbeitete Bilder, die vom Bildaufbau und der Gestaltung perfekt umgesetzt sind, jedoch sind diese meist nur kurzzeitig interessant und verblassen mit der Zeit. Ich versuche mit meinen Bildern eine Wirkung zu erzielen und dabei so nah wie möglich an der Wirklichkeit zu bleiben.“, erklärt Stephan Opitz, der mit Architekturfotografie angefangen hat. Dabei experimentierte er mit der Kamera, fotografierte ein Motiv zu unterschiedlichen Tageszeiten, bis die Natur ihm das perfekte Licht schenkte.
Heute arbeitet er gern mit Langzeitbelichtungen, um Landschaften Dynamik einzuhauchen. Mittlerweile hat Stephan Opitz schon in Mexiko, Kenia und zuletzt in China fotografiert. Nach China kam der Geologe primär für seine Doktorarbeit und fand auf dem Tibetplateau wunderbare Motive: Die Tibeter. Doch es fiel ihm nicht leicht, Menschen zu fotografieren, denen es weitaus schlechter ging als ihm. „Ich habe versucht, sie zu fragen, ob ich sie fotografieren kann und Ihnen danach die Bilder auf dem Display gezeigt. Das hat geholfen, das Eis zu brechen.“
Am liebsten würde Stephan Opitz mit seiner Fotografie etwas bewirken, auf die schweren Lebensbedingungen der Tibeter in China aufmerksam machen. Damit hat er schon angefangen, indem er unbeschönigt die Schönheit seiner Motive zeigt. Stephan Opitz‘ Bilder gibt es nun auch auf Photocircle zu kaufen.