Aurica Voss ist seit einem Monat mit einer Auswahl aus ihrem Portfolio bei Photocircle vertreten. Heute erzählt uns die Berlinerin von ihrer Leidenschaft und Motivation als Fotografin. Viel Spaß mit unserem Blog Portrait…
Ein paar Worte zu Aurica Voss…
Ich lebe, wo ich vor 34 Jahren geboren wurde: in Berlin. Fotografie interessiert und fasziniert mich seit meiner frühen Kindheit. Mein Vater hatte seine analoge Spiegelreflexkamera auf jeder Reise dabei, und zuhause gab es regelmäßig Diashows.
Meine Leidenschaft fürs Fotografieren hat auch viel mit meiner Liebe zum Film zu tun. Die Ästhetik der Filme, die mich begeistert und geprägt haben, hat sicher einen großen Einfluss auf meine Art zu fotografieren, und andersherum sprechen mich immer noch die Filme am meisten an, in denen ich die Art von Aufnahmen wiederfinde, die mich zum Fotografieren bewegen, die mein Herz als Fotografin berühren. Jüngstes Beispiel ist der Film „Cheyenne“ von Paolo Sorrentino.
Reisen in alle Teile der Welt mache ich nicht weniger gern als Fotos, und die Kombination von beidem bedeutet für mich Erfüllung.
Ein Ziel, das du als Fotograf erreichen möchtest …
In meinen Bildern möchte die Schönheit der Welt in ihren Details zeigen. Ich möchte die Bestandteile der Welt, des Lebens und der Menschen zeigen.
Mich fasziniert, wie sich die Welt und Gesellschaften und die Natur selbst inszenieren, ohne dass in dieser Inszenierung eine unmittelbare Absicht zum Ausdruck kommt. Diese Selbstinszenierung ist nicht das Ergebnis eines bestimmten Konzeptes, sondern über Tausende von Jahren entstanden und immer in Veränderung begriffen, ohne je die Patina einer ihr innewohnenden „Seele“ zu verlieren.
Diese Seele ist es, die ich in allen Teilen der Welt, in denen ich bisher war, immer aufs Neue wiederfinde, und die mich als Fotografin verzaubert – das ist dann der Moment, in dem ich die Kamera auslöse.
Was ist dir wichtig, wenn du fotografierst?
Das „perfekte“ Licht und Spontanität sind für mich essentiell, wenn ich fotografiere.
Das Motiv muss in dem Moment, in dem ich es sehe, ein ganz bestimmtes Gefühl auslösen. Es muss eine Art Wiedererkennung bewirken, obwohl ich es noch nie zuvor gesehen habe. Der Moment, in dem ich weiß, dass ich fotografieren muss, was ich sehe, ist der Moment in dem die Seele des Gesehenen mich berührt hat.
Welche Fotografen bewunderst du?
- Annie Leibovitz
- Henri Cartier-Bresson
- Vivien Mayer
- Walker Evans
- Anton Corbijn
- Paolo Pellegrin
Deine erste Kamera
Eine Canon EOS 5000
Womit fotografierst du heute?
Mit einer Olympus PEN E-P1 und einer Olympus XZ-1
Was zeichnet einen guten Fotografen aus?
Originalität, Intensivität, Auslösen einer unbekannten Sehnsucht, Sinn für Ästhetik