Stefan Blawath ist ein begeisterter Landschaftsfotograf und verbringt daher viel Zeit auf abseits gelegenen Bergrouten und Wanderwegen, um mit den besten Fotos nach Hause zu kommen. Für seine Bilder treibt es ihn von Island bis nach Neuseeland. Aber auch in den heimischen Alpen findet er genug Motive für Landschaftsaufnahmen der besonderen Art.
Stefan Blawath spendet 100% seines Erlöses aus dem Verkauf seiner Bilder über Photocircle an unsere Bildungs- und Entwicklungsprojekte. Für sein soziales Engagement möchten wir uns herzlich bei ihm bedanken und ihn Euch etwas näher vorstellen.
Extrem Kajakfahren am Godafoss Wasserfall
Wer ist denn eigentlich Stefan Blawath?
Ich bin ein Landschafts- und Bergfotograf aus München. Ich liebe es in der Natur, in den Bergen zu sein. Ich reise sehr gerne in nordische Länder aber auch z.B. nach Neuseeland und natürlich in die Alpen. Am meisten Ruhe zum Fotografieren finde ich auf Trekkingtouren, wenn ich nur mit dem Rucksack und ein paar wenigen Fotoausrüstungsgegenständen für einige Tage unterwegs bin. Ich möchte meine Bilder möglichst gleich vor Ort perfekt aufnehmen, um eine Nachbearbeitung zu Hause am Computer zu vermeiden. Meine Fotografien sollen dem Betrachter das Gefühl geben, dass er dabei war und die gleiche Situation und Stimmung beim Ansehen des Bildes erlebt.
Was zeichnet einen guten Fotografen aus?
Fotografien sollen begeistern, sollen Stimmungen darstellen, die die Betrachter faszinieren und mitnehmen. Ein guter Fotograf kann genau das mit seinen Fotos erreichen. Die Betrachter erleben eine Situation oder eine Stimmung noch einmal und können in das Bild eintauchen. Gute Landschaftsfotografen benötigen Bearbeitungssoftware am Computer lediglich um das Bild zu entwickeln, nicht aber um dieses nachträglich interessant zu machen.
Winter an der Küste der Lofoten
Was möchtest Du als Fotograf erreichen?
Ich möchte Menschen mit meinen Bildern begeistern und ihnen Stimmungen der Natur vor Augen führen, die besonders und vielleicht auch nicht alltäglich sind. Dabei möchte ich unter anderem in Gegenden fotografieren, die ein wenig abseits der Haupttouristenströme liegen oder Teil einer längeren Tour sind.
Dein Lieblingsland zum Fotografieren und warum?
Die Antwort zu dieser Frage kann ich nicht auf ein Land begrenzen. Meine Lieblingsländer zum Fotografieren sind Neuseeland und Island. Das sind beides Länder mit vielen Gegensätzen, mit vielen unterschiedlichen Landschaften, mit zum Teil extremen Wettersituationen und Jahreszeiten. Und genau darin liegt der Reiz, dort zu fotografieren. Island hat sich sicherlich in letzter Zeit zu einem der Hauptländer für Fototourismus entwickelt.
Aber auch hier gilt, dass man das richtige Licht und Wetter an dem jeweiligen Ort haben muss, um herausragende Bilder aufnehmen zu können. Das gilt auch für Neuseeland. Dort gibt es aber immer noch viele Motive, die bisher nur selten fotografiert wurden und die nicht jedem gleich bekannt sind. Zudem ist es in Neuseeland relativ einfach, Mehrtageswanderungen zu unternehmen und dabei einzigartige Plätze aufzufinden.
Gestrandeter Eisberg in Island
Deine Lieblingsfotografen?
Jürgen Winkler, einer der bekanntesten deutschen Bergfotografen und berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie, gehört hier dazu. Jürgen findet immer tolle Motive selbst wenn mein Auge sagt, da gibt es nichts zu holen. Sein Buch ‚Das andere Bild der Berge‘ ist für mich der Beweis, wie man mit guten Fotografien und einem guten Thema eine Zusammenstellung von alltäglichen Situationen vornehmen kann, die jeder von uns einmal gesehen hat aber noch nie unter dem Aspekt „anderes Bild“ betrachtet hat. Das fasziniert mich und hat mich angespornt.
An dieser Stelle möchte ich auch Johnathan Esper nennen, einen Fotografen aus den Adirondacks in New York State, USA. Johnathan besitzt die Gabe, in unterschiedlichsten Situationen hervorragende Panoramen oder zusammengesetzte Bilder herzustellen. Dieses Themengebiet begeistert mich ebenfalls. Seine Panoramen vermitteln super Eindrücke von einzigartigen Situationen in der Natur.
Deine erste Kamera? Und womit fotografierst Du heute?
Meine erste Kamera war eine Agfa Pocket Kamera, wenn ich mich richtig erinnere. Da konnte man eigentlich nur von knipsen sprechen. Richtig fotografiert habe ich dann mit meiner ersten Spiegelreflexkamera einer Ricoh KRS 10 Super. Heute fotografiere ich mit einer Canon 5D MK III.
Die Geschichte hinter einem Deiner Bilder? Gibt es ein Bild das Dir besonders am Herzen liegt? Warum?
Bereits nach 2 Tagen auf dem Dusky Track in Neuseeland ergaben sich irre Fotomotive. Unter anderem dieser Bachlauf mit den verschiedenen Farnen und Moosen sowie einem großen Baumfarn im Hintergrund. Wir waren gerade einmal eine Stunde von der letzten Hütte entfernt und haben schon eine Pause, eine Fotopause, eingelegt, um diese Landschaft zu fotografieren und das gute Licht auszunutzen.
Moose Farne und Wasser im Regenwald von Neuseeland
Zu diesem Motiv kommt man nur, wenn man mit einem Boot ca. 1,5 Stunden über einen See fährt und dann auf der zweiten Tagesetappe der Wandertour einen neuseeländischen Regenwald mit viel Wasser und einer ansprechenden Lichtsituation vorfindet. Leider stand mein Rucksack mit der Fototasche unter einem regennassem Baum, der genau in meine Fototasche tropfte. Die Fototasche war hinterher ziemlich nass von innen. Die Tour eignet sich auch sehr gut, um Fotoausrüstung einem Extremtest zu unterziehen. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei über 50 % und am nächsten Tag hat es dann den ganzen Tag Bindfäden geregnet, so dass wir einen extra Tag in einer Hütte eingelegt haben.
Dein nächstes Projekt?
Ich möchte von einem sehr naturbelassenen und schönen Tal in Österreich, dem Lesachtal, einen Kalender erstellen.
Eines deiner Lieblingsbilder?
Das Bild mit den Nordlichtern über der Hütte.
Weitere Bilder von Stefan Blawath findet Ihr in seiner Online-Galerie auf Photocircle. schon ab 13 Euro zu haben sind, mit denen er gerade sieben Projekte in verschiedensten Ländern unterstützt.