Oliver Fluck wurde 1976 in Limburg an der Lahn geboren und hat in Wiesbaden studiert. Nach einigen Jahren in Angestelltenverhältnissen im Ausland und einer Promotion in Informatik ist er 2011 zurück in die Heimat gegangen, um selbstständig zu arbeiten und eine Balance zwischen seinen verschiedenen Interessen zu finden. Gemeinsam mit seiner Freundin lebt er zur Zeit in Frankfurt am Main.
Was ist dir wichtig, wenn du fotografierst?
Neben dem Spielerischen hat es für mich – und für viele andere Fotografen sicher auch – immer etwas mit dem (Wieder)Entdecken und Auseinandersetzen mit einem Thema oder einer Umgebung zu tun. Ich mache das bevorzugt bei Nacht. Zum Einen weil ich in meinen Arbeiten gerne das Wechselspiel zwischen Licht und Dunkelheit studiere, zum Anderen weil ich die Ruhe sehr mag. Ich kann mir nachts besser Zeit nehmen für Dinge, die im Alltag keinen Platz haben. Mir ist es wichtig das alles zu genießen.
Die Geschichte zu einem Deiner Bilder, das Dir besonders am Herzen liegt…
Am meisten am Herzen liegt mir eigentlich immer das Bild, das ich als letztes aus meinem Archiv ausgewählt, bearbeitet und veröffentlicht habe. Aktuell ist das „At the Law Office“, ein dunkles Motiv aufgenommen in New Jersey.
Deine erste Kamera …
Meine erste Kamera habe ich mir vor 10 Jahren gekauft. Das war eine digitale point&shoot mit 3 Megapixeln. Eine Canon A70. Damals habe ich schon einige Monate in New Jersey gelebt und mir zur Angewohnheit gemacht meine Wochenenden in New York zu verbringen. Anfangs hatte ich immer die Kamera meines Mitbewohners ausgeliehen, um mich auf irgendeine Weise intensiver mit den mich überwältigenden Eindrücken dieser Stadt zu beschäftigen.
Womit fotografierst du heute?
Heute fotografiere ich mit einer Canon 5D Mark II. Meine dritte Kamera, die ich jetzt auch schon seit über 4 Jahren besitze. Sie ist schon viele tausende Kilometer mit mir gereist. Ich hoffe, sie macht es noch eine Weile. Ich habe drei Objektive, die ich stets bei mir habe. Ein Weitwinkel, eine Normalbrennweite und ein billiges, leichtes Objektiv, das ewig weit zoomen kann.
Was zeichnet einen guten Fotografen aus?
Die Fähigkeit seine eigenen, unabhängigen Gedanken machen zu können. Neue Ideen haben und diese umsetzen. Neue Wege entdecken und diese auch gehen. Ich glaube das braucht es um neue Einblicke, Sichtweisen oder visuelle Eindrücke zu schaffen, die letztendlich eine Bereicherung für den Betrachter sind.
Dein Lieblingsland zum Fotografieren und warum?
In den USA habe ich begonnen zu fotografieren und dort auch den mit Abstand größten Teil meiner fotografisch aktiven Zeit verbracht. Sozusagen ist meine Fotografie dort zuhause. Das Land scheint in seiner Größe und Vielfalt unerschöpflich. Gleichzeitig habe ich bisher das Glück gehabt mich dort immer sehr willkommen zu fühlen. Natürlich freue mich auch auf jede neue Destination. Von meinen Reisen außerhalb der USA ist mir vor allem der besondere Charakter Havannas in Erinnerung geblieben. Ebenso die menschenleeren Landschaften Islands, die in der Mitternachtssonne so surreal anmuten.
Eine Auswahl aus seinem Portfolio findest Du in Oliver Fluck’s Galerie auf Photocircle. Einen Überblick über sein gesamtes Werk bekommst Du auf seiner Website. Wir sind froh, dass er unsere Projekte mit seinen wunderschönen Aufnahmen unterstützt!