Carsten Meyerdierks lebt und arbeitet im hohen Norden der Bundesrepublik.
Fotografischer Autodidakt, ist er besonders fasziniert von der Möglichkeit, beim Fotografieren Alltägliches immer wieder neu zu entdecken – und durch den Fokus auf bestimmte Details auch neu zu gestalten.
Carsten Meyerdierks, wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Schon als Kind interessierte ich mich für die Fotografie. Durch meinen Vater animiert, kaufte ich mir mit ungefähr acht oder neun Jahren meinen ersten Fotoapparat, eine „Agfa Pocket“. Die Ergebnisse waren natürlich sehr bescheiden, der Spaß dabei allerdings sehr groß! Ambitionierter ging ich dieses Hobby erst mit Mitte zwanzig an, nachdem ich einen Gutschein für einen Fotokurs erhielt. Hier lernte ich das Entwickeln und Vergrößern im Fotolabor. Fortan verbrachte ich viel Zeit in der Natur und im Keller, wo sich nun mein eigenes kleines Fotolabor befand. In das Zeitalter der digitalen Fotografie trat ich 2006 ein, als ich endlich eine digitale Spiegelreflex-Kamera mein Eigen nennen konnte. Seitdem gibt es nur selten Tage, an denen ich mich nicht mit der Fotografie beschäftige.
Was macht einen guten Fotografen aus?
Grundvoraussetzung für einen guten Fotografen ist sicher die Technik zu beherrschen, das heißt, ich muss das Zusammenspiel wichtiger Kamera-Parameter verstehen und korrekt anwenden können. Mindestens genauso wichtig ist das Auge fürs Motiv. Ich kann mich noch so gut mit der Technik meiner Kamera auskennen – wenn ich Motive nicht erkenne, werde ich keine besonderen Bilder machen. Meiner Meinung nach ist in der Landschaftsfotografie das Allerwichtigste, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein! Ein Landschaftsmotiv „funktioniert“ bei Sonnenaufgang eventuell hervorragend, bei Sonnenuntergang jedoch gar nicht. Oder auch umgekehrt. Die schönste Landschaft kann bei korrektem Einsatz der Technik und perfektem Bildaufbau bei gleichzeitig „falschem“ Licht unscheinbar und uninteressant wirken. Ich muss mich also mit meinem Motiv auseinandersetzen, muss wissen wann das Licht wie ist. Dafür benötige ich Zeit. Ein guter (Landschafts-) Fotograf muss – mehr als alles andere – Zeit haben!
Was ist Dein ganz persönliches Ziel beim Fotografieren?
Natürlich möchte ich am Ende einer Fotosession das eine oder andere brauchbare Ergebnis mit nach Hause nehmen. Ein anderer Aspekt ist aber die Entspannung, die ich beim Fotografieren in der Natur erlebe. Fotografie ist für mich der perfekte Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag.
Wie kommst du zu deinen Motiven?
Viele meiner Motive finde ich direkt vor meiner Haustür. Hier bietet die norddeutsche Landschaft eine Vielfalt an immer neuen Motiven. Außerdem reise ich mit meiner Frau sehr viel in der Weltgeschichte umher, sodass sich auch Landschaften in meinem Portfolio befinden, die in Norddeutschland nicht zu finden wären.
Was fotografierst du am liebsten und warum?
Wie bereits erwähnt ist die Landschaftsfotografie mein Lieblingsgenre. Aber auch in der Tier-, Architektur- oder Indoorfotografie fühle ich mich Zuhause.
Dein Lieblingsland zum Fotografieren?
Das ist eine schwierige Frage! Ich liebe Italien mit seiner toskanischen Hügellandschaft oder der Lagunenstadt Venedig, aber auch Irlands und Nordirlands rauhe Natur, Südafrika, Island – wegen seiner landschaftlichen Vielfalt, aber auch Deutschland mit Nord- und Ostsee; um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Dein nächstes Projekt?
In diesem Jahr stehen zwei Kurztrips auf die dänische Nordseeinsel Fanö und auf die wunderschöne Ostseeinsel Rügen, sowie eine größere Reise nach Norwegen auf dem Programm.
Die Geschichte hinter einem Deiner Bilder. Gibt es ein Bild, dass Dir besonders am Herzen liegt? Warum?
Mein Bild „Tracks & Trees“ ist eines, welches mir sehr am Herzen liegt. Bei der ersten Teilnahme an einem internationalen Fotowettbewerb, dem „Trierenberg Super Circuit“, gewann ich damit eine Goldmedaille. Zur großen Gala der Fotokunst wurden meine Frau und ich nach Linz eingeladen. Das war ein ganz besonderes Erlebnis!
Carsten Meyerdierks‘ Bilder könnt Ihr Euch aus seiner Galerie bei Photocircle direkt ins Wohnzimmer bestellen. Mehr aus seinem Portfolio und Neuigkeiten zu seiner Arbeit findet Ihr außerdem auf seiner Website oder bei Facebook.