Der Fotograf Steffen Böttcher bietet eine Auswahl von Fotos aus seinem Bildband ‚Logbuch Ghana‘ exklusiv in einer limitierten und handsignierten Edition auf Photocircle an.
Die Bilder können ab sofort in zwei unterschiedlichen Größen auf Fine Art Papier und Alu Dibond (mit oder ohne Schattenfugenrahmen) auf Photocircle erworben werden. Steffen Böttcher, der sich als ‚Stilpirat’ auch als Blogger einen Namen gemacht hat, verzichtet dabei auf 100% seines Erlöses zugunsten unseres Bildungs- und Musikprojektes in Accra, Ghana. Ziel der Zusammenarbeit ist es die BAPMAF (Bokoor African Popular Music Archives Foundation ), eine Nichtregierungsorganisation in Ghana, bei der Renovierung ihres Kulturzentrums zu unterstützen, welches nach einer Flut in 2011 weitestgehend zerstört wurde.
Im Februar und März diesen Jahres war Steffen in Ghana unterwegs. Uns gibt er ein Reisefazit und erzählt uns von seinem neu erschienen Buch ‚Logbuch Ghana’.
Steffen, wie würdest Du Ghana in drei Adjektiven beschreiben?
„untouristisch“, sperrig und echt.
..und etwas ausführlicher?
Ghana ist ungemein farbenprächtig und mitunter auch sehr laut und staubig. Das Land versprüht einen spröden und morbiden Charme, der es zu etwas Besonderem macht. Man findet in Ghana wunderschöne Strände und abgelegene Regenwälder. Leider werden diese oft als Müllhalde genutzt.
Würdest Du Ghana als Reiseziel empfehlen?
Für Backpacker und Abenteurer ja, für Familienurlauber eher nicht. Generell sollte man nicht zimperlich sein und bereit sein, auf deutsche Hygienestandards zu verzichten, wenn man das Land richtig kennenlernen will. Nicht überall gibt es fließend Wasser und Stromausfälle können schon mal mehrere Stunden dauern. Generell kann einen Ghana schon etwas in die Defensive zwingen und Dir seine Maßstäbe aufdrücken. Dennoch war die Reise eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Dein Reisefazit?
Ich habe mich wohlgefühlt und wundervolle Momente in Ghana erlebt, bin aber auch überfallen, angegriffen und mit Schlamm beworfen worden, obwohl ich behaupten würde, dass ich weiß wie man sich in fremden Ländern verhält. Aus der Sicht des Fotografen… Vieles konnte ich nicht fotografieren, weil es einfach nicht ging.
Andere verschließen die Augen und tun so, als wäre alles in Ordnung. Das ist nicht mein Ding. Wenn Du das ähnlich siehst, solltest Du Deine Naivität zu Hause lassen. Meine liegt irgendwo in Ghana. Ich habe sie dort verloren.
Danke für diese Einblicke. Nun zu Deinem Buchprojekt – was erwartet uns im ‚Logbuch Ghana’?
Das Logbuch Ghana ist mein „Reisetagebuch“ welches ich in Ghana geschrieben habe – ohne roten Faden und mit jeder Menge Momentaufnahmen – im literarischen und fotografischen Sinne. Es unterscheidet sich von einem plumpen Reisebildband allein schon dadurch, dass ich auch die Bilder und Geschichten zeige und erzähle, die kein Touristik-Verband der Welt hätte durchgehen lassen :-)
Eine Auswahl Deiner Bilder kann man in Deiner Galerie bei uns erwerben. Damit unterstützt Du ein Musikprojekt in Ghana. Was hat Dich dazu motiviert?
Ghana hat mich über meinen eigenen Lebensweg nachdenken lassen und mir auf ganz persönliche Art gezeigt, dass es noch sehr viel zu tun gibt auf der Welt. Ich habe ebenso wundervolle wie ernste Moment dort erlebt. Es wäre jetzt zu platt, zu sagen „Ich möchte dem Land etwas zurückgeben“. Das Unterstützen eines Musikprojektes reicht da mit Sicherheit nicht. Wir haben dort bereits direkt ein Projekt unterstützen können – ein Krankenhaus, dem wir Betten haben besorgen können… Aber lass es mich mal so formulieren. Es ist das mindeste was ich tun kann und ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht, es nicht zu tun.
Steffen, vielen Dank für das Interview und die Unterstützung unseres Projektes.
Mehr zu Steffens neuem Buchprojekt findet ihr hier. Eine Auswahl seiner Bilder findet ihr exklusiv in seiner Galerie auf Photocircle. Die Fotos sind limitiert und von ihm signiert.